Angelika Hillmer ist Wissenschaftsredakteurin und passiert täglich auf dem Arbeitsweg Gut Moor

Mein Lieblingsplatz

Eine moosbewachsene Bank am Seevekanal im südöstlichen Zipfel von Gut Moor: Der Blick fällt auf den von Bäumen bestandenen Kanal, der die Seeve mit Harburg verbindet und über den Binnenhafen in die Süderelbe mündet. Hier, an der Grenze nach Rönneburg, lässt sich herrlich ausruhen - etwa bei einer Radtour vom Harburger Bahnhof aus am Kanal entlang, an den Häusern von Kanzlershof und dem Endpunkt des Bahndamms vorbei. Hinter der Sitzbank zweigt ein Wirtschafts-/Fahrradweg ab, der über die A 1 und anschließend in die Moordörfer führt.

Das Original

Am Großmoordamm 253 steht das älteste Haus von Gut Moor. Das strohgedeckte Fachwerkhaus neben der Autobahntrasse ist als einziges Gebäude erhöht auf einer Wurt gebaut, um gegen die Fluten der nahen Elbe gewappnet zu sein. Das ehemalige Amtsschreiberhaus aus dem Jahr 1617 soll früher zum Gut gehört haben, erzählt Eigentümer Heinrich Bosselmann, dessen Familie seit mindestens 200 Jahren in Gut Moor wohnt. Dort, wo heute sein Wohnzimmer ist, sollen einstmals Abgeordnete des Kaisers Abgaben von den Milchbauern kassiert haben.

Ideal für ...

... Menschen, die aufs Land ziehen wollen, ohne die Stadt missen zu müssen. Der Harburger Bahnhof sowie Kino, Einkaufscenter und Baumärkte, Restaurants und Wochenmarkt sind per Fahrrad in zehn bis 15 Minuten zu erreichen. Und auch die Hamburger City liegt dank guter S-Bahn- und Straßen-Anbindung nur eine halbe Stunde Fahrzeit entfernt. Im Gegenzug verwöhnen die naturnahen Feuchtwiesen und der von Bäumen gesäumte Großmoordamm das Auge. Ideales Fahrradrevier mit Bade- und Freizeitmöglichkeiten an mehreren Seen.