Das Beste an Hamburg sei "das Wetter", sagt Paul Bridge. Zwar grinst er, aber der 29 Jahre alte Brite meint damit jede Art von Wasser: Alster, Elbe oder eben Regentropfen. Seit gut elf Monaten wohnt er mit seiner Freundin in Barmbek. Die Liebe führte ihn in die Stadt mit dem - wie er es nennt - "British summer". Kennengelernt hat Bridge die Frau aus Norddeutschland vor sechs Jahren während ihres Auslandsstudiums nahe Newcastle. Bridge, dem eigentlich eine Karriere als Profi-Basketballer bevorstand, arbeitete nach schweren Verletzungen als Sportdozent an einem College. Aber dann kam die Wirtschaftskrise. Bridge ging freiwillig. Trotzdem wäre er nicht überallhingegangen: "Berlin ist mir zu beschäftigt." An Hamburg gefällt ihm außer dem Wasser, dass es so offen ist - landschaftlich und menschlich. Derzeit arbeitet er als Englischlehrer bei der Sprachschule Colón und belegt Deutschkurse. Einer seiner vielen Pläne ist eine eigene Konditorei. Und irgendwann will er an den Stadtrand ziehen. Bridge wünscht sich ein Haus mit Garten.