Die Hamburger Mittelstandsfirmen trotzen der Krise und werden ausreichend mit Krediten versorgt. Dieses Ergebnis der Umfrage der Hamburger Sparkasse (Haspa) lässt für die Zukunft der Stadt hoffen. Zwar lässt das Wachstumstempo nach. Doch es ist mit einer Rate von mehr als zwei Prozent noch immer ausreichend, um neue Stellen zu schaffen. Dies aber führt erfahrungsgemäß auch zu weiteren Ausbildungsplätzen.

Dennoch: Auch wenn die Krise bisher gut bewältigt wurde, ist sie noch lange nicht vorbei. Gerade Firmen, die im Export tätig sind, müssen sich auf weniger oder gar ausbleibende Aufträge aus dem Süden der EU einrichten. Dafür müssen sie Ersatz beschaffen. Und der dürfte oftmals in Asien, vor allem in China zu finden sein. Dort ist der Hunger nach Wohlstand groß und die Möglichkeiten so gut wie unbegrenzt. Allerdings müssen dort zunächst Kontakte geknüpft und gefestigt werden, was gerade kleineren Firmen schwerfällt. So dürften sie zumindest in den ersten Monaten und Jahren kaum ohne die Fürsprache der Politik oder von Wirtschaftsförderern auskommen können.

Um diese zu erhalten, müssen die Firmen mit mehr Mut und mehr Selbstbewusstsein in die Öffentlichkeit treten. Denn noch sind viele Weltmarktführer aus Hamburg und der Metropolregion zu wenig bekannt. Das muss sich ändern. Immerhin verweist die Haspa jetzt auf eine üppige Kreditversorgung der Firmen - ein Schritt in die richtige Richtung. Denn er zeigt, dass die Banken den Mittelstand im Visier haben. Aber es wird noch mehr Unterstützung nötig sein, wenn Hamburgs Mittelständler im Wettlauf nach Fernost erfolgreich sein wollen.