Was auffällt, wenn man Michael Fröba eine Weile kennt: Er ist immer sehr gut gelaunt. Trotz 60-Stunden-Woche, Terminmarathon inklusive, empfängt der viel beschäftigte Chemieprofessor seine Besucher stets mit einem kraftvollen "Hallo!".

Ein Hüne von einem Mann, 2,02 Meter groß, ein ausdauernder Typ, viel herumgekommen: Geboren und aufgewachsen in Lübeck, studierte er in Würzburg; seine Doktorarbeit schrieb er in Hamburg. Als Nachwuchsforscher ging er nach San Francisco und Stanford, weiter nach Erlangen und Gießen - und 2007 schließlich zurück an die Universität Hamburg. Unterstützt mit 1,2 Millionen Euro Fördergeld erforscht Fröba dort, wie Batterien mehr Energie laden können. Sein Ziel: Elektroautos zum Durchbruch zu verhelfen.

Früher spielte Fröba Basketball und Handball, heute entspannt sich der 49 Jahre alte Forscher bei einem guten Sachbuch - nicht über Chemie, sondern über Geschichte. Bis zu sechs Stunden kann er sich darin vertiefen, fasziniert davon, wie etwa die Menschen im Mittelalter lebten. Wenn er dann noch am Sonntag ausschlafen könne, genüge ihm das, um seine Energiespeicher wieder zu füllen, sagt Fröba. "Da habe ich Glück."