Bereits vor vier Wochen war der marode Kahn im Überwinterungshafen untergegangen. Kosten zwischen 40.000 und 50.000 Euro.

Hamburg. Jonas Mikuteit zieht seine Taucherausrüstung an. Er gehört zum Bergungsteam vom Unternehmen Taucher Knoth und soll mithelfen, den im Harburger Binnenhafen gesunkenen Fischkutter "Saparua" zu bergen.

Bereits vor vier Wochen war der marode Kahn an seinem Liegeplatz im Überwinterungshafen untergegangen. Die Folgen hatten im Hafen und beim Harburger Bezirksamt für Ärger gesorgt. Denn es trat nicht nur Maschinenöl aus, das das Gewässer verschmutzte - es stellte sich heraus, dass der Eigner der "Saparua" kein Geld hat, sein Wrack heben zu lassen.

Während rund um das Schiff Ölsperren ausgelegt wurden und die Behörde für Umwelt meldete, dass das Öl angeblich keinen Gewässerschaden anrichtete, musste sich die Bezirksverwaltung um die Bergung kümmern. "Nach der Hebung soll das Schiff fachgerecht entsorgt werden. Die Kosten für diese Arbeiten liegen zwischen 40.000 und 50.000 Euro", sagt Behördensprecherin Petra Schulz.

Etwa einen Meter tief unter Wasser liegt der 1957 gebaute, hölzerne Kutter, der etwa 12,5 Meter lang und 4,5 Meter breit ist. Mikuteit und sein Team müssen sich durch dichten Schlick arbeiten und Stahlseile unter die "Saparua" ziehen, damit der 80-Tonnen-Kran des Bergungsschiffs den Kahn hieven kann. "Haben wir das Schiff erst einmal aus dem Wasser raus, wird es gereinigt", sagt Ralf Kröger, Geschäftsführer von Taucher Knoth. Danach wird die Polizei den Kutter begutachten, denn es ist immer noch nicht klar, weshalb die "Saparua" unterging.