Auch in Hamburgs nördlichem Umland steigt das Interesse an Elektrofahrzeugen. Im Kreis Pinneberg zum Beispiel gibt es nach Schätzungen mittlerweile annähernd 50 E-Autos. Genau erfasst wird die Zahl nicht. Zusätzlich zu den bisherigen drei öffentlich zugänglichen Ladestellen in Wedel, Schenefeld und Elmshorn sind aktuell zwei weitere Elektro-Tankstellen eröffnet worden. Eine davon durch die Gemeindewerke Halstenbek in der dortigen Wohnmeile.

In Pinneberg hat die Stiftung "Wir helfen uns selbst" ein Mehrgenerationenhaus eingeweiht, das nach den modernsten Energiesparstandards errichtet wurde. Auf dem Dach des "Sonnenhauses" erzeugt eine "Bürgersolaranlage" bis zu 9500 Kilowattstunden Strom im Jahr, den unten vor der Tür fortan E-Mobil-Nutzer kostenlos abzapfen können. Wegen des Sponsorings der Stadtwerke Pinneberg kann der Strom für fünf Jahre lang kostenfrei abgegeben werden.

Ein ähnliches Projekt gibt es in Norderstedt im Kreis Segeberg. Mit in Fotovoltaik-Anlagen auf 40 Hausdächern erzeugtem Strom werden künftig E-Autos versorgt. Allerdings gibt es im Kreis bisher keine einzige öffentliche E-Tankstelle. Vielleicht ändert sich das durch einen E-Mobilitätstest, den der Stromkonzern E.on am Montag mit Landrätin Jutta Hartwieg startet. Sie erhält ein Testfahrzeug von der Schleswig-Holstein Netz AG. Der Mitsubishi i-Miev steht dem Kreis mehrere Wochen lang zur Verfügung. Hartwieg soll erste Erfahrungen mit der neuen Technik machen.

In Stormarn ist Elektromobilität noch nicht öffentlich wahrnehmbar. Von 177 316 zugelassenen Fahrzeugen, sind bisher 33 Elektroautos. Öffentliche Ladestationen gibt es bisher in Stormarn nicht. (bos/abm/rek)