Der Mann wurde in Uhlenhorst gefasst. Im Zusammenhang mit Cash Trapping ermittelt die Polizei in weiteren 17 Fällen gegen ihn.

Hamburg. Bislang waren es vor allem osteuropäische Banden, die in Hamburg durch Manipulationen von Geldautomaten auffielen. Doch nun ist der Polizei ein 47 Jahre alter Schweizer ins Netz gegangen.

Die Polizei hatte am Sonntag über den Sicherheitsdienst einer Bank den Hinweis erhalten, dass sich der Mann an einem Geldautomaten im Hofweg zu schaffen mache. Zivilfahnder beobachteten darauf den Automaten. Wenig später versuchte ein 48-jähriger Hamburger, dort Geld abzuheben. Doch das Gerät warf keine Geldscheine aus, weil es zuvor manipuliert worden war. Der Hamburger wurde von den Fahndern angesprochen.

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Es dauerte nicht lange, und der tatverdächtige Schweizer erschien an Ort und Stelle. Er entfernte an dem Automaten eine mit Klebestreifen versehene Blende und nahm das daran haftende Geld an sich. Der 47-Jährige wurde wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Diebstahls vorläufig festgenommen. Nach Angaben der Polizei lag gegen den Mann wegen ähnlicher Fälle bereits ein Haftbefehl vor. Im Zusammenhang mit dem sogenannten Cash Trapping ermittelt die Polizei in weiteren 17 Fällen gegen ihn.

Die Zahl der Manipulationen nimmt bundesweit seit einigen Jahren drastisch zu. 2010 waren stadtweit 69 Geldautomaten und rund 4100 Hamburger betroffen - so viele wie nie zuvor. Meist ging es den Tätern darum, in den Besitz der Pin-Nummern der EC-Karten zu kommen.