Die Parteien in Altona haben die Schließung des Rissener Wochenmarkts stark kritisiert. Nach 16 Jahren soll es keine Genehmigung mehr geben.

Rissen. In ungewöhnlicher Schärfe haben die politischen Parteien in Altona auf die angekündigte Schließung des Rissener Wochenmarkts reagiert. Mit einem Antrag in der gestrigen Bezirksversammlung fordern alle Fraktionen in seltener Einmütigkeit die Verwaltung auf, den kleinen Markt zu erhalten.

Wie gestern berichtet, hatte das Bezirksamt in einem Schreiben angekündigt, dass nach 16 Jahren es keine Genehmigung mehr für den Platz geben könne. Grund: Die Feuerwehr habe plötzlich bemerkt, dass es sich dabei um eine Feuerwehrzufahrt handele.

Henrik Strate, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: "Man muss sich fragen, warum die Feuerwehr bei Einrichtung des Markts und der neuen Verkehrsführung in den 1990ern nicht schon Bedenken angemeldet hat." Ähnlich äußert sich Eva Botzenhart, Vizefraktionsvorsitzende der GAL-Fraktion: "Wir können den Schock gut nachvollziehen, wenn durch ein lapidares Kündigungsfax die wirtschaftliche Existenz eines Marktbeschickers ohne Vorwarnung bedroht ist. Wir werden dafür sorgen, dass der beliebte Rissener Markt bleiben kann."

Im Einzelnen fordern die Bezirksfraktionen jetzt die Suche nach Alternativen. Bis die gefunden sind, soll die Genehmigung für den bisherigen Standort erneut erfolgen.