Diakonie wurde dafür kritisiert, Zeitarbeitsfirma zu betreiben sowie Pflegekräfte in ausgelagerter Gesellschaft zu beschäftigen.

Hamburg. Im Zusammenhang mit Lohndumping-Vorwürfen gegen die ev.-luth. Diakonissenanstalt Alten Eichen mahnen Politiker die besondere Rolle der Kirche an. "Sie hat eine größere Verantwortung gegenüber Mitarbeitern als andere Arbeitgeber", sagt der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ekkehard Wysocki. Er forderte die Einführung eines Mindestlohns für Pflegekräfte, um Lohndumping zu verhindern.

+++ Alten Eichen +++

Die Gewerkschaft Ver.di hatte kritisiert, dass die Diakonie Alten Eichen eine eigene Zeitarbeitsfirma betreibt sowie Pflegekräfte in einer ausgelagerten Gesellschaft beschäftigt. Deren Mitarbeiter verdienen weniger als die Festangestellten. Mathias Benckert, Sprecher der Nordelbischen Kirche, sagte: "Nach den uns vorliegenden Informationen handelt Alten Eichen bezüglich der Leiharbeitsfirma rechtlich korrekt. Allgemein unterstützen wir die Diakonie, Missstände innerhalb diakonischer Einrichtungen abzustellen." Frank Schira (CDU) sagte, dass er davon ausgehe, dass die Diakonie die Vorgänge überprüfe. "Kirchliche Einrichtungen müssen bei allem wirtschaftlichen Druck nach innen leben, was sie nach außen artikulieren."