Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Besinnung und Neuorientierung für evangelische Christen. Es soll an diesem Tag darum gehen, das eigene Leben zu überdenken, für Sünden Reue zu empfinden und darum, sich Gott wieder zuzuwenden.

Der Brauch geht zurück auf das Römische Reich, durch besondere Tage sollten in Krisenzeiten die Götter gnädig gestimmt werden. Den ersten evangelischen Buß- und Bettag gab es im Jahr 1532 in Straßburg, als Reaktion auf die Gefahr durch das sich ausbreitende Osmanische Reich. In den deutschen Gebieten wurden verschiedene Termine für den Buß- und Bettag festgelegt. So gab es im Jahr 1878 in 28 deutschen Ländern Bußtage an 24 unterschiedlichen Tagen.

In Preußen wurde der Tag dann der Einheitlichkeit wegen auf den Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag gelegt. Seit 1995 ist der Buß- und Bettag nur noch in Sachsen ein gesetzlicher Feiertag, in den anderen Bundesländern wurde er gestrichen, um die Mehrbelastung für die Arbeitgeber durch die Beiträge zur eingeführten Pflegeversicherung auszugleichen.