Jahrelang ging es für die Hersteller von regenfesten Jacken, Schlafsäcken und Wanderstiefeln steil bergauf. Mit kaum etwas ließ sich so gut Geld verdienen wie mit atmungsaktiver Allwetterkleidung, Zelten oder anderer Trekking-Ausrüstung. Dabei kam es vielen Herstellern und Händlern zugute, dass längst nicht nur Bergwanderer und Kletterfans zur Hightech-Kleidung griffen, sondern auch viele Städter, die lediglich beim Sonntagsspaziergang vor Wind und Regen geschützt sein wollten.

Nun aber zeigen sich erste Risse in der schönen Outdoor-Welt. Die Umsätze gleichen sich immer mehr den im Textilgeschäft üblichen, bescheidenen Zuwachsraten an. Wer einmal eine mehrere Hundert Euro teure Spezialjacke erworben hat, braucht für die nächsten Jahre erst einmal keine neue mehr. Der Markt ist gesättigt.

Zugleich drängen noch immer neue Anbieter in die vermeintlich boomende Outdoor-Branche. Vor allem Online-Händler versuchen, mit besonders günstigen Angeboten in dem Segment Fuß zu fassen. Etablierten Händlern wie dem Hamburger Spezialisten Globetrotter bleibt da nur, auf eine bewährte und gute Beratung sowie auf besondere Verkaufskonzepte zu setzen. Die Hanseaten haben in der Vergangenheit schon oft bewiesen, dass sie mit Kanubecken, Schneesturmanlagen oder Kältekammern in der Lage sind, ihren Kunden ein ganz besonderes Einkaufserlebnis zu bieten. Auf keinen Fall aber sollten die Spezialisten der Versuchung erliegen, immer neue Geschäfte zu eröffnen. Dies führt nur dazu, dass sie sich selbst Umsatz wegnehmen. Verkaufsfläche gibt es im deutschen Einzelhandel schon mehr als genug.