Buddeln und Bauen - das war für Mathias Hein das Größte, als er ein kleiner Junge war. Früh stand sein Berufswunsch daher fest: Baggerfahrer wollte er werden. Dann aber änderte er die Richtung ein klein wenig und wurde Architekt - "auch weil ein Onkel von mir diesen Beruf hatte und ich ihn glühend verehrte". Hein ist Vorstandsmitglied im Architekten- und Ingenieur-Verein Hamburg (AIV) und organisiert wie auch in diesen Tagen wieder regelmäßig die Prämierung der Hamburger Bauwerke des Jahres.

Der 1859 gegründete AIV, die älteste Vereinigung Hamburger Planer, betrachtet Bauwerke als Gemeinschaftsleistung von Architekten, Ingenieuren und Bauherren. Denn nicht nur das "kreative Element" allein sei beim Bauen wichtig, sagt Hein, der seit 1992 als selbstständiger Architekt arbeitet.

In Hamburg-Niendorf ist er aufgewachsen, und dort wohnt er auch heute noch mit seiner Lebensgefährtin, einer Pastorin. Er sei eben "sehr bodenständig", sagt der 50-Jährige. Die Kinder aus erster Ehe, 13 und 15 Jahre alt, leben ebenfalls regelmäßig an mehreren Tagen der Woche beim Vater.

Die Architektur lässt Mathias Hein auch im Urlaub nicht los. "Ich kann stundenlang durch fremde Städte laufen." Sein Beruf ist damit zur Berufung geworden - das mit dem Baggerfahren hat aber auch noch geklappt: Zum 50. Geburtstag bekam er eine Baggerfahrstunde geschenkt.