In diesen Tagen zeigt sich sein Revier von der prächtigsten Seite. Wenn die Sonne ihre letzten warmen Strahlen des Jahres vom Himmel schickt, zieht es die Hamburger scharenweise in ihre Wälder. Dort bestaunen sie das Farbenfeuerwerk der Blätter. Und dort treffen sie am heutigen Sonnabend womöglich Bernd Schulze.

Der 59-Jährige ist der dienstälteste der acht Hamburger Revierförster. Seit 32 Jahren übt er in Eißendorf im Süden der Stadt seinen Beruf aus. Wenn andere zur Arbeit gehen, geht er in den Wald. "Ja", sagt er, "ich habe einen Traumberuf." Und gerne erzählt er den Menschen von seiner Tätigkeit, damit sie die verschiedenen Bäume irgendwann nicht nur noch "von ihrem PC her kennen". Eine Führung durch den Wald dauert drei Stunden, und dabei erfahren die Besucher eine Menge über Buchen, Douglasien und Käferbefall. Nur in seiner Freizeit zieht es Schulze "eher selten in den Busch". Dann bevorzugt der Vater zweier erwachsener Söhne die Bühne. Und besucht, sooft es geht, mit seiner Frau das Thalia-Theater.