Hamburg. Der Zaun, der Obdachlose von der Kersten-Miles-Brücke auf St. Pauli fernhalten soll und in Hamburg zu heftigen Diskussionen geführt hat, steht vor dem Aus. Hamburgs Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) ließ gestern in der Aktuellen Stunde der Bürgerschaft keinen Zweifel daran, welchen Ausgang die angestrebten Vermittlungsgespräche nehmen müssen: "Ich bin mir sicher, dass am Ende der Abbau des Zauns steht." Anfang der Woche war ein Vermittlungsverfahren noch als ergebnisoffen angekündigt worden. Auch SPD-Fraktionschef Andreas Dressel zeigte sich überzeugt, dass der Zaun "sicherlich nicht Teil der Lösung sein" werde.

Unterdessen kommt auch Bewegung in den Streit um die Besetzung des runden Tisches unter Vorsitz des Präsidenten der Synode der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, Hans-Peter Strenge. Birgit Müller, Chefredakteurin der Obdachlosen-Zeitschrift "Hinz&Kunzt", will nun doch an den Gesprächen teilnehmen. "Mir hat Bezirksamtsleiter Markus Schreiber jetzt in einem Gespräch mitgeteilt, dass er eine Lösung ohne Zaun anstrebe", begründete Müller ihren Sinneswandel. Sie werde dabei sein, wenn der Zaun für die Zeit der Gespräche geöffnet werde.