Eine Glosse von Sven Kummereincke

Auf dem Grabstein des King steht der Name "Elvis Aaron Presley". Ein A zu viel, denn er hieß doch eigentlich Elvis Aron. Daraus folgt zwingend - 302 000 Google-Treffer belegen dies: Elvis lebt. Ob nun auf seinem fernen Heimatplaneten oder im Zeugenschutzprogramm, da herrscht in der Gemeinde der Elvis-Gläubigen noch etwas Uneinigkeit. Oder besser: herrschte.

Denn die Sensation ist perfekt. Am 27. März 2012 wird er sein Comeback geben. Und das nicht in Vegas oder Memphis - in Hamburg. In der schönsten Halle der Stadt, der vielgeliebten Alsterdorfer Sporthalle. Wer das nicht glauben mag, dem können wir es schriftlich geben. "Elvis Presley in Concert" heißt es auf dem Plakat der hoch seriösen Konzertagentur Karsten Jahnke. Sogar seine 16-köpfige Band von damals sei wieder dabei, steht da. Und dass man der Magie des Moments verfallen werde. Karten gibt es schon ab 42 Euro, heißt es. Und dass es so sei, als würde man ein echtes Elvis-Konzert erleben. Oh. Und dann ist da von Videoprojektionen die Rede. Okay. Elvis bleibt also doch im Zeugenschutzprogramm auf seinem Heimatplaneten Beteigeuze 7, und für die 42 Euro kann ich mir eine Projektion angucken. Na toll. Das ist doch - genial!

Was für Möglichkeiten sich da auftun. Jimi Hendrix live auf Fehmarn - nächsten Sommer. Jim Morrison spielt in der O2-World, Nirvana kommt ins Docks, Janis Joplin ins CCH (Saal 2) und John Lennon in den Stadtpark. Dank dieser hochmodernen Technik, mit deren Hilfe Originalbilder und Stimmen auf eine Leinwand projiziert werden können. Beeindruckend ...

Schade, dass es so etwas nicht auch für zu Hause gibt. Dann könnte man Elvis im Wohnzimmer sehen und hören! Aber wenn es das gäbe, dann würde natürlich auch niemand auf die Idee kommen, so etwas für 42 Euro in Alsterdorf anzubieten.