Unter den Siegern des Deutschen Radiopreises 2011 sind vier Hamburger

Zehn Kategorien, dreißig hervorragende Bewerber - die Jury des Grimme-Instituts hatte es nicht leicht. So hat sie entschieden:

Beste Reportage: Laudator und "Zeit"- Chefredakteur Giovanni di Lorenzo überreichte den Preis an Kathrin Erdmann von NDR Info für ihre Reportage "Enis wünscht sich ein Schreibpult". Darin beschreibt sie einfühlsam den Alltag eines Flüchtlingskindes aus dem Kosovo, urteilte die Jury.

Beste Morgensendung: Schauspielerin Désirée Nosbusch zeichnete Michael Wirbitzky und Sascha Zeus für ihre "SWR3 Die Morningshow" aus. Begründung der Jury: ihre unschlagbare Kreativität im Comic-Bereich.

Beste Innovation: Moderatorin Barbara Schöneberger übernahm als Laudatorin die Auszeichnung der Gewinner Florian Fritsche und Christoph Kruse vom Fußballsender 90elf mit der Sendung "Dein Fußball-Radio".

Beste Höreraktion: Die Söhne Mannheims ehrten Marko Eichmann und Alena Engelhard von Planet Radio für ihre Sendung "planet project start up". Die Jury lobte die "produktive Hörereinbindung".

Beste Moderation: Cosma Shiva Hagen gab die Gewinner Sabine Heinrich und Volker Haidt bekannt. Heinrich versprühe beim WDR in ihrer Sendung "1 LIVE mit Frau Heinrich" Charme und Heiterkeit, so die Grimme-Jury. Haidt in seiner Sendung "radio SAW muckefuck" kompetent und spontan.

Beste Comedy: ARD-Chefkoch Tim Mälzer überreichte den Preis an Andreas Altenburg und Harald Wehmeier von NDR 2 für "Frühstück bei Stefanie". Gelobt wurde eine "multimediale Sendung mit großer Fangemeinde".

Bestes Nachrichtenformat: "Focus"-Herausgeber Helmut Markwort zeichnete die Gewinner Max Stocker und Andrea Kister vom Bayerischen Rundfunk aus. Ihre Sendung "B5 aktuell" sei, so die Jury, "straff, übersichtlich, informativ und hoch professionell".

Bestes Interview: Die Ärztin und Journalistin Susanne Holst zeichnete die Gewinner Christina Weiss und Michael Merx für ihre Radio-7-"Chrissie Show" aus. Weiss ist gebürtige Hamburgerin und arbeitete früher bei Radio Hamburg. Das beste Interview war ein Gespräch, das sie mit einem Transsexuellen führte.

Beste Sendung: Comedian Bülent Ceylan gab die Gewinnerinnen Jenni Zylka und Leslie Rosin bekannt. In der Reihe "WDR 3 Homestory" wurde die Sendung "Jenni Zylka zu Gast bei Peter Wawerzinek" ausgewählt. Die Jury hob das "Literaturformat" hervor, dass "facettenreich, voller Enthusiasmus und Einfallsreichtum" sei.

Sonderpreise des Beirats: Sportreporter Manni Breuckmann wurde für das "Transportieren großer Fußballleidenschaft" geehrt, Rocksänger Herbert Grönemeyer für seine Musik, die "Millionen Menschen bewegt".