Alte Gebäude haben oft eine wechselhafte Geschichte. So auch Kristina Sassenscheidt, die sich um sie kümmert. Gerade hat die 34-Jährige den Tag des offenen Denkmals organisiert, bei dem an diesem Wochenende wieder viele ansonsten verschlossene Altbauten in Hamburg für die Öffentlichkeit aufgeschlossen werden.

Eigentlich hat die gebürtige Eppendorferin Posaune studiert, dann ein Architekturstudium abgeschlossen. Nicht um später etwas zu entwerfen, sondern "weil ich Altbauten immer schon geliebt habe. Sie rühren mich an."

Nach dem Diplom 2005 wurde die "ewige ,Titanic'-Abonnentin" erst Pressesprecherin des Landesverbands Hamburg des Satireprojekts "Die Partei" und schließlich sogar deren Bundeskanzlerkandidatin. So entdeckte sie die Öffentlichkeitsarbeit für sich.

Seit 2007 ist sie nun Pressesprecherin im Denkmalschutzamt "Es ist eine Leidenschaft", sagt Kristina Sassenscheidt. "Ich habe nie daran gezweifelt, dass es sinnvoll ist, was ich mache."

Und das nicht nur während der Bürozeiten. Oft ist sie am Abend bei Kultur- oder Politikveranstaltungen unterwegs, um Dinge zu bewegen. Sie ist eine Netzwerkerin. Zur Ruhe kommt sie in ihrem Zuhause in Eimsbüttel beim Klavierspielen. Sie spielt gerne alte Lieder.

Woher sie all diese Energie nimmt? "Menschen brauchen eine gewachsene Umwelt", sagt die Denkmalschützerin. "Und ich wohl auch."