Technisches Meisterwerk, enorme Leistung der Ingenieure - viel Lob gab es gestern beim Festakt zur 100-Jahr-Feier im Alten Elbtunnel. Etwas abseits stand dort unten auch Christian Weber und dachte an die eigenen Leute. Nur wenige Meter neben der Festgesellschaft legen die gerade für eine Grundsanierung die Oströhre des Tunnels frei vom Beton. "Man spürt hier schon Ehrfurcht vor dieser Arbeit von damals", sagt der 37-Jährige, der bei der Baufirma HC Hagemann die Röhrensanierung leitet. Aber Staub und enge Zuwege machten die heutige "Operation" auch nicht einfach. Zum Segeln mit seiner Alsterjolle kommt der in Winterhude lebende Weber daher kaum noch.

Wie hart solche Betonarbeit ist, weiß der in Maschen aufgewachsene Ingenieur im Übrigen aus eigener Erfahrung. Nach der Schule lernte er Stahlbetonbauer, studierte wie sein Vater, Hagemann-Chef Arne Weber, in Buxtehude und ging zunächst zu einem Baukonzern nach München. Seit zwei Jahren beschäftigt ihn nun der Tunnel. Nicht nur der Alte - das Unternehmen saniert auch den neuen Elbtunnel.