Der Initiator des Deutschen Radiopreises, der morgen zum zweiten Mal verliehen wird, ist ein treuer Diener des Norddeutschen Rundfunks. 1985 hat Joachim Knuth im Funkhaus an der Rothenbaumchaussee angefangen. Einen anderen Arbeitgeber hat der Diplom-Politologe nie gehabt.

Ebenso treu wie dem NDR ist der gebürtige Kieler dem Medium Radio. Er begann nach seiner Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München als Nachrichtenredakteur beim NDR und arbeitete sich dann zielstrebig nach oben. Er wurde Leiter der Programmgruppe Politik und Aktuelles, Stellvertreter der Hörfunk-Chefredakteurin und Hörfunkchefredakteur. Seit 2007 ist Knuth NDR-Hörfunkdirektor. Mehr kann ein Radiomann im Sender nicht werden.

Irgendwann fiel dem Vater dreier Kinder auf, dass es keinen Preis für Alltagsradio gibt. Er trommelte die Branche zusammen, private wie auch öffentlich-rechtliche Sender. "Gemeinsam diskutierten wir, warum die Radiomacher so zurückhaltend sind." Um das zu ändern und um das Medium Hörfunk ins rechte Licht zu rücken, rief die Runde den Deutschen Radiopreis ins Leben.

Zu Hause auf der Uhlenhorst muss der 52-Jährige dagegen nicht groß für den Hörfunk werben: Der leidenschaftliche Tennisspieler ist mit der Hamburger Pröpstin Ulrike Murmann verheiratet, die auch Hauptpastorin an St. Katharinen ist. Der Hörfunk ist ihr wohlvertraut. Sie verfasst regelmäßig Radioandachten. Auch für den NDR.