Sylt, Sydney, Sansibar. Dass die wichtigsten Stationen seiner beruflichen Karriere mit S (wie S-sen) beginnen, hat Thomas Wilken nicht geplant. Seine kulinarische Rundreise durch aller Herren Länder allerdings schon.

Der neue Küchendirektor des Hotels Atlantic, gerade mal 33 Jahre alt, schwärmt davon. In Gedanken plane er ein Menü mit dem klangvollen Namen "Erinnerungen an Sansibar", sagt er.

Damit verbindet er gleich zweierlei: einmal die Insel vor Afrika, wo er von 2006 bis 2009 als gastronomischer Leiter bei Kempinski wirkte. Dann die Sansibar auf Sylt, wo er als 21-Jähriger bei Herbert Seckler in die Lehre ging, anschließend nahm er Kurs auf Sydney. Für Wilken waren es "die entscheidenden Jahre". Er lernte, was es bedeutet, in einer Großküche zu arbeiten: bei Stress die Zähne zusammenzubeißen, immer darauf zu achten, dass alle Zutaten zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. In der Sansibar lernte er die Logistik - auf Sansibar den Umgang mit Mitarbeitern. Wilken begriff: Wer in der Küche den Hut aufhat, der braucht jede Menge Geduld. Eine Kardinaltugend in der wuseligen Atlantic-Küche.

Auch privat zieht es den gebürtigen Pinneberger immer wieder zur Gastronomie. In Rotherbaum hat er sein Lieblingsrestaurant, das Butcher's, gefunden. Die große Liebe wird noch gesucht. Aber da gilt ja das Sprichwort: Auf jeden Topf passt ein Deckel - das wissen Köche doch am allerbesten.