Hamburg. Es war wie in einem schlechten Traum: Die Fahrgäste standen dicht gedrängt im schummrigen Licht der Notbeleuchtung, Kinder weinten, zwei Frauen kollabierten. Einige Passagiere hätten panikartig reagiert, hieß es. 30 Minuten lang waren 600 Fahrgäste der S-Bahn-Linie 3 am Sonnabend in einem im Tunnel liegen gebliebenen, völlig überfüllten Zug gefangen. Dann führten Rettungskräfte sie zur Station Königstraße (Altona).

Der Zug war gestoppt worden, weil noch eine S-Bahn im Bahnhof stand. Angeblich hatte es in diesem Zug Schlägereien zwischen Fußballfans gegeben. Kurz darauf wurden Menschen im Tunnel gesichtet, die Bundespolizei ließ den Strom abschalten. Die Beamten vermuten, dass Passagiere des im Tunnel gestoppten Zugs sich zu Fuß auf den Weg zur Station gemacht hatten.