Besonderes Abenteuer: Auf dem Museumsschiff können Besucher demnächst bis zu 45 Meter hoch in die Takelage steigen – natürlich gesichert.

Hamburg. Auf dem Hamburger Museumsschiff "Rickmer Rickmers" können Besucher künftig in der Takelage klettern. Allerdings mit weit mehr Sicherheitstechnik als in früheren Windjammerzeiten.

"Wichtig ist uns dabei aber, dass das Erscheinungsbild unseres Museumsschiffs nicht verändert wird, das wird kein Klettergarten", sagt der geschäftsführende Vorstand der Rickmer-Rickmers-Stiftung Joachim Stratenschulte. Eher gehe es darum, das Gefühl zu vermitteln, wie Matrosen seinerzeit bis in 45 Meter Höhe die Wanten hochstiegen. "Nur jetzt werden die Leute zu 100 Prozent gesichert sein", so Stratenschulte.

Derzeit wird das Rigg des an den Landungsbrücken vertäuten, 115 Jahre alten Dreimasters wieder instand gesetzt. In etwa drei Wochen dann wird die Hamburger Kletterschule Urban Apes (Stadtaffen) einige zusätzliche Drähte installieren und vor allem Gurte und andere Sicherheitstechnik bereitstellen. Zunächst wollen die Kletterschule und die Stiftung geschlossene Kletterveranstaltungen für Gruppen anbieten. Vorstellbar sei, das Kletterangebot später zu festen Zeiten auch Tagesgästen anbieten zu können, hieß es. Kletterstart soll noch in diesem Herbst sein. Die Hamburger Kletterschule Urban Apes betreut eine Kletterwand in einem Eppendorfer Fitnessstudio und veranstaltet Kletterreisen. Pläne gibt es zudem für eine 1200 Quadratmeter große Boulderhalle in Wandsbek. Bouldern ist seilloses Klettern bis zu einer Höhe von maximal vier Metern.

Die "Rickmer Rickmers" lief 1896 vom Stapel, das Stahlschiff war zunächst als Vollschiff getakelt, später als Bark. In den 1980er-Jahren wurde das Schiff gekauft und aufwendig restauriert. Es wird seitdem von einer Stiftung als Museumsschiff betrieben.