Von der Sinstorfer Kirche auf die A 7 zu kommen ist gar nicht so einfach. Denn: Die Auffahrt Marmstorf ist in Richtung Flensburg komplett gesperrt. Neben den rot-weißen Baustellen-Baken und Haufen mit Sand entdecke ich ein kleines Umleitungsschild, das mir nicht eindeutig den Weg weist. Ich drehe also um und fahre ein paar Ecken weiter auf die A 7 Richtung Hannover. An der Ausfahrt Fleestedt wage ich ein Wendemanöver. Und - stehe ab dem Maschener Kreuz im Stau.

Das Radio lauter gedreht, erfahre ich, dass qualvolle zwölf Kilometer "Stop and go" vor mir liegen. Der Sprecher rät, eine Stunde länger für die Fahrt durch den Elbtunnel in Richtung Norden einzuplanen. Ich stelle mich darauf ein, in der dichten Blechlawine stecken zu bleiben. Doch kaum ist der Kaffee aus der Thermoskanne zum Trinken bereit und das Frühstücksbrot ausgepackt, geht es flotter voran als erwartet. Ich brauche gerade mal gute 20 Minuten, um am Ende des Elbtunnels in Othmarschen abzufahren.

Rechts auf die Behringstraße, wieder rechts halten - und schon ist die Elbchaussee erreicht. Um kurz vor neun Uhr bin ich hier fast alleine auf der Straße. Auch die Reeperbahn passiere ich schnell - im Eiltempo bin ich auf dem Holstenwall. Schneller, als ich dachte, lande ich nach ziemlich genau einer Stunde als Dritte im Ziel: am Verlag in der Hamburger City.