Es ist Montagmorgen, 8.15 Uhr. Der Himmel ist grau, der Wind kalt. Es gibt Schöneres, als in Sinstorf auf den Bus zu warten. Dieser ist zu allem Überfluss auch schon drei Minuten über der Zeit. Doch endlich kommt er. Mein Ziel ist die Hamburger Innenstadt. Genauer gesagt, das Axel-Springer-Verlagsgebäude. Um das zu erreichen, gilt es, den Hamburger Süden, die Elbe sowie einen Teil der City mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu durchqueren.

Erst einmal muss ich allerdings raus aus Sinstorf und zum nächsten Knotenpunkt von Bus und Bahn: dem Harburger Bahnhof. Da Sinstorf noch zu schlafen scheint, fährt der Bus zügig. Die drei verspäteten Minuten sind schnell wettgemacht. Leider verpasse ich in Harburg dennoch knapp die S 3, die mich direkt zum Jungfernstieg bringen würde (von dort aus sind es nur rund fünf Gehminuten bis zu meinem Arbeitsplatz). Nun muss ich die S 31 nehmen und am Hauptbahnhof noch einmal umsteigen. Die Fahrt durch Hamburgs Süden verläuft stressfrei. Rangeleien an den Bahnsteigen bleiben - wider Erwarten - aus.

Dank des gut funktionierenden U-Bahn-Netzes kann ich am Hauptbahnhof sofort in die U 2 steigen, die mich zum Gänsemarkt bringt. Keine fünf Minuten später erblicke ich dort schon wieder den Himmel, dessen Farbe leider unverändert ist. Egal - ich bin fast am Ziel. Nach 51 Minuten stehe ich im Axel-Springer-Gebäude, die Uhr zeigt genau 9.06 Uhr. Erste!