Bezirke wollen Rauchen auf Spielplätzen untersagen

Nicht einmal Raucher dürften jetzt widersprechen. Zigaretten belästigen, schaden der Gesundheit und sind total überflüssig. Und dennoch gilt: Genug der Gängeleien, Hamburg braucht nicht auch noch ein Rauchverbot auf Spiel- oder Sportplätzen.

Ein kluger und verantwortungsbewusster Raucher reißt sich zusammen, wenn Kinder in der Nähe sind, er oder sie raucht erst recht nicht auf einem Spielplatz. Und ein weniger kluger Raucher lässt sich auch von Verbotsschildern nicht abhalten.

Wenn überhaupt, müsste eine hamburgweit einheitliche Regelung her. Ein Verbot in den Bezirken Nord oder Eimsbüttel und Feuer-frei-Regelungen im benachbarten Altona oder Mitte wären inkonsequent. Gleiches gilt für ein Verbot ohne Kontrolle. Auf Sozialdruck statt Sanktion zu setzen hieße, die behördliche Verantwortung für die Einhaltung des Verbots an nicht rauchende Eltern abzugeben.

Aber haben wir nicht eh schon viel zu viele Verbote? Rauchen in Kneipen, Ämtern oder Bahnhöfen? Verboten. Alkohol in U-Bahnen? Ist bald nicht mehr. Glasflaschen auf dem Kiez? Nicht erlaubt. Mit Kinderwagen auf Rolltreppen? Um Gottes willen.

Die Regulierungswut scheint keine Grenzen zu kennen. Jetzt haben Bezirkspolitiker auch noch das Thema Rauchen auf Spielplätzen entdeckt. Brauchen wir wirklich noch ein weiteres Verbot?, fragt ein Nichtraucher.