Wie es für Hamburgs Langzeitarbeitslose nach den Kürzungen des Bundes weitergeht, ist ungewiss. 50 Millionen Euro fallen bereits dieses Jahr weg, im kommenden Jahr werden es noch einmal rund 35 Millionen Euro weniger.

Die Träger der Ein-Euro-Jobs bekommen diese Kürzungen derzeit ungebremst zu spüren. Sie werfen dem Senat vor, noch kein schlüssiges Gesamtkonzept für den Bereich der Langzeitarbeitslosen zu haben - und darüber auch nicht mit ihnen zu sprechen. Die Vereine befürchten, dass die Menschen, die nicht mehr in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln sind, auf der Strecke bleiben. "Man darf die Ein-Euro-Jobs nicht immer als arbeitsmarktpolitisches Instrument betrachten, sie haben auch einen sozialen Auftrag", sagt Martina Nolte, stellvertretende Geschäftsführerin von Mook Wat.

Um die Ein-Euro-Jobs an sich geht es den Trägern dabei gar nicht. So wie Carmen Krüger, Projektleiterin bei Mook Wat, wünschen sich fast alle ein anderes Modell, zum Beispiel spezielle Konzepte für den Stadtteil, die zusammen mit den Bezirken entwickelt werden. "Man sollte Ressourcen zusammenwerfen und die gewachsene Struktur der gemeinnützigen Vereine nutzen", sagt Krüger.