Die meisten Deutschen, die während des Urlaubs im Ausland ihr Handy genutzt haben, sind bereits in eine der vielen Kostenfallen getappt. Entweder wurden exorbitant hohe Gebühren für das kurze Telefonat mit den Verwandten in der Heimat berechnet oder der schnelle Blick ins Internet via Smartphone trieb die Telefonrechnung in die Höhe.

Handygespräche aus dem Ausland sind ein einträgliches Geschäft für die Telekommunikationsfirmen, auch wenn die EU-Kommission die Abzocke zumindest in Teilen erschwert hat. So gelten zwar seit diesem Monat für Telefonate und SMS-Dienste neue Höchstpreise. Allerdings greifen diese Regeln nur innerhalb der EU, und das kurze Surfen im Internet kann - trotz einer Warnschwelle bei knapp 60 Euro - weiterhin ein vergleichsweise teurer "Spaß" werden.

Besonders gefährlich sind jene Handys, bei denen sich Internetdienste quasi von selbst oder durch den versehentlichen Druck auf eine der kleinen Tasten einschalten. Spielt der Junior am Strand mit dem Smartphone, können so schnell 50 Euro verloren sein. Gegen dieses dreiste Abkassieren helfen sicherlich schärfere Regeln des europäischen Gesetzgebers, die aber nach den bisherigen Plänen erst ab dem Sommer 2012 in Kraft treten.

Zugleich sollten die Handynutzer sich vor dem Urlaub selbst intensiv mit ihrem Mobiltelefon und den Auslandstarifen beschäftigen. Denn es gibt bereits faire Gebührenmodelle und zahllose kostenlose Internetzugriffspunkte (Hot-Spots), über die hohe Rechnungen verhindert werden können. Also erst informieren, dann über die Grenze fahren oder fliegen.