Leserin Susan Pieper gewann den Hauptpreis beim Abendblatt-Rennen in Horn, das Jockey Andreas Helfenbein auf Orsino für sich entschied.

Hamburg. Sie hatte den richtigen Riecher und am Ende das nötige Glück: Susan Pieper, ganz schick in einem kobaltblauen Sommerkleid, schlenderte mit ihrem Freund gerade am Waagegebäude der Galopprennbahn in Horn vorbei, als NDR-Moderatorin Sandra Maahn, 43, über den Bahn-Lautsprecher ihren Namen ausrief. Unter den 75 Abendblatt-Lesern, die Orsino, den Sieger des siebten Rennens, des Abendblatt-Rennens, richtig getippt hatten, war die 45 Jahre alte Hamburger Hutmacherin als Gewinnerin des Hauptpreises ausgelost worden - eine Flugreise für vier Personen mit drei Übernachtungen zur Galopprennwoche Anfang September in Baden-Baden.

"Das ist fantastisch, einfach unglaublich", jubelte Susan Pieper und traf gleich die erste Entscheidung über die Zusammensetzung ihrer künftigen Reisegesellschaft. "Mein Freund darf ganz sicher mit. Und vielleicht noch zwei Freundinnen. Mal sehen", sagte sie und hörte gar nicht auf sich zu freuen. Auf der Rennbahn in Horn war sie nicht zum ersten Mal, und gewettet hatte sie auch auf Orsino: einen Euro. Am Totalisator erhielt sie dafür 9,40 Euro, der Wert des Preises beläuft sich auf rund 4000 Euro.

Mehr als 2200 Abendblatt-Leser waren am Sonntag mit dem Coupon aus der Sonnabend-Ausgabe in der Hand der Einladung des Hamburger Renn-Clubs (HRC) nach Horn gefolgt. Und sie bewiesen bei herrlichem Sommerwetter und Temperaturen von bis zu 26 Grad Celsius Pferdeverstand. Im mit 12.000 Euro dotierten Abendblatt-Rennen setzten die meisten auf die Startnummern vier und fünf, auf den vierjährigen irischen Wallach Anastas und den fünfjährigen Hengst Fabulous Painter. Die übrigen Wetter unter den insgesamt 7500 Zuschauern sahen die Kräfteverhältnisse im Feld der neun Galopper ähnlich. Anastas (Nr. 5) war der klare Favorit, Fabulous Painter (Nr. 4) sein mutmaßlich schärfster Rivale. Dritter im Bunde sollte nach Einschätzung der Experten Orsino sein, die Nummer zwei, ein vierjähriger Hengst, der am Anfang seiner Karriere oft in Frankreich lief und der bei bislang zehn Starts schon zweimal als Erster ins Ziel gekommen war. Ganz abschreiben sollte man ihn nicht, hieß es im Programmheft. Und in der Sonnabend-Ausgabe des Abendblatts war das Pferd ebenfalls empfohlen worden, zumindest wenn man ein wenig Risiko nicht scheut.

Da hatte jemand offensichtlich eine Ahnung. Mit Jockey Andreas Helfenbein stehend im Sattel setzte sich Orsino vom Start weg an die Spitze und gab sie auf den folgenden 2800 Metern auch nicht mehr ab. Seine Siegerzeit: 2:57,56 Minuten, was einer Geschwindigkeit von rund 58 km/h entspricht. "Es war ein perfektes Rennen. Ich habe gleich die Innenseite bekommen und konnte das Tempo diktieren. Orsino hatte richtig Spaß. Das war eine klasse Vorstellung von ihm", sagte Helfenbein später. Hinter Orsino mühten sich die beiden Favoriten vergebens, Boden gutzumachen. Das Gestüt Mönchhof kassierte für den Sieg Orsinos 7200 Euro, Reiter Helfenbein erhielt wie üblich fünf Prozent davon, 360 Euro. Auf den Sieg Orsinos zahlte der Toto 94 Euro für zehn Euro Einsatz, für den Einlauf Orsino -Fabulous Painter - Anastas die Dreierwette 680 für 10.

Die 5x2 VIP-Karten für den 3. Juli, den Derby-Sonntag in Horn, gewannen Christine Michel, Günther Ziller, Julia Behlke, Ann-Cathrin Lührs und Ludwig Richter.