Spekuliert wurde schon lange über eine Pleite des Stromanbieters Teldafax. Jetzt stellte das Unternehmen Insolvenzantrag. Die meisten Kunden mussten sich bereits vorher von diesem Versorger verabschieden, weil er die Durchleitungsgebühren an die örtlichen Stromversorger nicht mehr bezahlen konnte. Dennoch stehen die Kunden keine Minute im Dunkeln, denn der örtliche Stromversorger übernimmt in diesen Fällen die Energieversorgung. In diesem Punkt ist die Pleite eines Energielieferanten für die Verbraucher kein Problem. Finanziell wird es allerdings für die meisten Teldafax-Kunden nicht so glimpflich abgehen.

Denn wer seinen Strom per Vorkasse bezahlt hat, dürfte sein Geld nicht zurückbekommen. Bei den vielen Gläubigern rangieren die Verbraucher ganz hinten. Außerdem müssen sie jetzt noch den teuren Grundtarif ihrer neuen Versorger bezahlen. Vor dieser Gefahr haben Verbraucherschützer und der Bund der Energieverbraucher stets gewarnt. Denn die Kunden können nicht einschätzen, ob die Vorkasse den günstigen Tarif ermöglicht oder mit diesen zinslosen Krediten nur ein fragwürdiges Geschäftsmodell finanziert wird.

Wer sich dennoch für die Discounttarife mit Vorkasse entscheidet, muss im Schadensfall dann auch die Konsequenzen tragen. Mehr Verbraucherschutz ist nicht nötig. Zwar kann die Bundesnetzagentur einem Energieversorger, dessen Zuverlässigkeit nicht gegeben ist, den Geschäftsbetrieb untersagen. Doch ein solcher Schritt würde die Insolvenz nur beschleunigen und die Verluste der Kunden mit Vorauskasse auch nicht verhindern.