Eine Glosse von Vanessa Seifert

Dicke Scheine machen dünn, Zahlung per EC-Karte fett. Diese leichte Rechnung macht jetzt zumindest die herr-liche Gesundheitsfibel "Men's Health" auf und bietet als nachrichtliches Leichtgewicht eine neue Super(markt)-Studie an.

Das Männermagazin aus Hamburg fahndet gern nach Antworten auf Fragen, die bisher nie gestellt wurden. Im konkreten Fall: Wie wirkt sich Kartenzahlung auf das Körpergewicht aus? Voll fett, lautet das Ergebnis. Insgesamt ein halbes Jahr lang hatten amerikanische Forscher quasi am laufenden Band das Einkaufsverhalten von 1000 Alleinlebenden beobachtet. Ihre Hypothese: Sag mir, wie du zahlst, und ich sage dir, was du isst. Dabei kamen die Wissenschaftler offenbar einem richtig dicken Ding auf die Spur: Denn wer mit EC-Karte zahlt, neigt zu Übergewicht. Tja, von wegen schlanke Zahlungsart.

Angeblich landen bei Kartenzahlern bis zu 70 Prozent mehr Dickmacher auf der Waage, Pardon, im Wagen. Wer die Karte zückt, nimmt sich nämlich auch die Freiheit, sich einige Süßigkeiten aus dem Regal vor der Kasse zu gönnen.

Dabei handele es sich um ein globales Verhalten, das in Honolulu genauso gelte wie in Hamburg, warnen die Forscher. Laut Gesellschaft für Konsumforschung zahlen mittlerweile schon 67 Prozent der Deutschen ihre Einkäufe bargeldlos; übersteigt der Einkauf den Wert von 100 Euro, zücken sogar 80 Prozent der Deutschen die EC-Karte. Doch warum leben Barzahler gesünder? Bei ihnen sei das "Verlustgefühl" größer, heißt es. Nach jedem Einkauf fehle schließlich Geld. Kurz: Das Portemonnaie ist leichter - und sein Besitzer auch. Schließlich kauft er insgesamt weniger ein, um nicht noch mehr Geld an der Kasse zu lassen. Unser Super-Sommer-Diät-Tipp für die Bikinifigur lautet also: Zahlen Sie doch einfach nur noch bar.