Der deutsche Basketball-Superstar taugt zum großen Vorbild

Beim Geld, so heißt es, hört die Freundschaft auf. Bei Dirk Nowitzki fängt der Teamgeist da erst an. Der Basketball-Superstar verzichtete bei seiner Vertragsverlängerung auf 16 Millionen Dollar, damit sich seine Mannschaft, die Dallas Mavericks, noch personell verstärken konnte.

Sicher, der derzeit bestverdienende deutsche Sportler wird diesen Betrag verschmerzen können. Und doch ist diese Geste in der Kommerzmaschine Leistungssport, wo verbissen um jeden Dollar oder Euro gefeilscht wird, so exotisch wie der Erfolg eines englischen Fußball-Teams im Elfmeterschießen. Dies gilt auch für seine Treue - Nowitzki musste in Dallas 13 Jahre auf diesen großen Wurf warten - und seine Besessenheit: Seinen Heimaturlaub in Würzburg verbringt einer wie er vor allem in einer kleinen, stickigen Turnhalle, um noch besser zu werden.

Oft, und häufig zu Recht, ist in den vergangenen Jahren über die Söldner im Sport lamentiert worden. Über Profis, die jede Leidenschaft vermissen lassen. Über hoch bezahlte Stars, die bei einem besseren Angebot sofort den Arbeitgeber wechseln. Dirk Nowitzki ist der personifizierte Gegenentwurf. Deshalb mischt sich auch keine Spur von Neid in die Gratulationsadressen. Sondern große Bewunderung und ehrlicher Respekt vor einer einzigartigen Leistung. Schön, dass sich Dirk Nowitzki seinen Traum erfüllen durfte. Noch schöner wäre es, wenn sich Sportler künftig an seinen Werten orientieren würden. Der Sport braucht mehr Nowitzki.