Hamburg. Vier norddeutsche Landwirtschaftskammern haben im Zusammenhang mit den EHEC-Warnungen die Informationspolitik des Robert-Koch-Instituts (RKI) scharf kritisiert. Das Berliner Institut hatte vergangene Woche vor dem Verzehr von Salatgurken, Blattsalaten und rohen Tomaten gewarnt, weil auffallend viele EHEC-Patienten genau diese Produkte gegessen hatten. Durch diese Warnung sei den Gemüsebauern ein großer wirtschaftlicher Schaden entstanden, schrieben die Kammern in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein an Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU). Die Verunsicherung der Verbraucher habe zu Stornierungen von Lieferverträgen geführt. "Für größere Betriebe bedeutet dies Einbußen im fünfstelligen Bereich täglich", heißt es in dem Schreiben. Damit sei die wirtschaftliche Existenz vieler Familien aufgrund vager Verdachtsmomente massiv gefährdet. Allein in der Metropolregion Hamburg gibt es 160 Betriebe, die Gemüse und Salat erzeugen.