Er macht gern Tempo: Guido Schöneborn ist Triathlet - und als solcher will er am 14. Mai am Ironman 70.3 Mallorca teilnehmen. "Die letzten Jahre bin ich bei drei Wettbewerben gestartet. Dieses Jahr wird es nur einer sein", sagt der 41-Jährige aus Winterhude. Am Karfreitag war er - im schwarzen Neoprenanzug - der erste Hamburger Freibadbesucher in dieser Saison.

Für ihn war es ein normaler Trainingstag auf der 50-Meter-Bahn des Kaifu-Bades. Er sei nicht immer ein Ausdauersportler gewesen, sagt Schöneborn. Den Anstoß dazu hatte 1999 eine Wette mit Freunden zu Hause im Sauerland gegeben. Die trauten ihm einen Marathon nicht zu. "Für jede Minute, die ich beim Marathon länger als vier Stunden unterwegs war, musste ich ein Bier ausgeben." Am Ende waren es dann sieben Biere, die er zahlen musste.

Heute ist es kein Bier, sondern Musik, die ihn antreibt. "Wenn ich bei Kilometer 25 einen Durchhänger habe, singe ich in Gedanken deutsche Schlager. Das lenkt mich ab." Ein Auto hat der Produktioner, der in der Werbung arbeitet, nicht. Er fährt Rad. Kann ein Mann, dem es Spaß macht, bei einem Triathlon zehn Stunden und 13 Minuten lang zu schwimmen, Rad zu fahren und zu laufen, entspannen? Er kann. Beim Reeperbahn- und Dockville-Festival. Bei einer Mountainbiketour in die Alpen. Oder bei einer Städtereise nach Barcelona oder Lissabon. Sein großes Ziel? "Der Ironman auf Hawaii."