Am Anfang waren es drei Tüten Müll pro Woche - heute ist es eine. Heute, das ist am Ende des "Verpackungsfastens", das Doris Fröse, 60, gemacht hat. Sieben Wochen lang hat die Telefonistin aus Ottensen weitgehend auf Plastiktüten und Einwegflaschen, Frischhaltefolie und Einwickelpapier verzichtet. Sie hat frische Milch in Flaschen gekauft, ihren Joghurt aus Gläsern statt aus Plastikbechern gegessen, Stoffbeutel und Tupperdosen mit zum Einkaufen genommen. Der gute Wille und die Entschlossenheit waren da.

Doch umsetzen konnte sie ihre guten Vorsätze trotzdem nicht immer. Der Grund: Hygienevorschriften. "Weil im Fleisch- und Wurstverkauf strenge Auflagen gelten, konnte ich oft keine mitgebrachten Dosen abgeben, sondern musste die Verpackungen von dort nehmen", sagt Doris Fröse. Doch auch wenn ihr nicht überall beim Verpackungsfasten habe geholfen werden können, so seien die meisten Menschen begeistert von ihren Plänen gewesen. "Die Reaktionen waren sehr positiv und haben mich bestärkt." Bestärkt, auf eingeschweißte Waren zu verzichten. So oft wie möglich auf den Markt zu gehen, etwas für die Umwelt zu tun. Und zwar nicht nur sieben Wochen lang. Sondern dauerhaft.

"Ich hoffe, dass ich viel von meinem Verhalten beibehalten werde", sagt Doris Fröse und freut sich über ihren Erfolg: 70 Prozent weniger Müll. Nur noch eine Tüte Abfall gibt es in ihrem Haushalt jetzt pro Woche. Irgendwann werden es vielleicht mal wieder zwei sein. Aber drei, so wie vor der Fastenzeit, sollen es nie wieder werden.