Software “CT-Analyst“ soll Feuerwehr im Ernstfall helfen, möglichst genau vorherzusagen, wohin sich eine Schadstoffwolke bewegt.

Hamburg. Weißer Rauch waberte am Sonnabend durch den Hafen. Was gefährlich aussah, war nur ein Test: Denn der KlimaCampus der Universität Hamburg hat eine Computer-Software zur Vorhersage der Ausbreitung giftiger Gase entwickelt und ausprobiert. Die Software "CT-Analyst" soll Polizei und Feuerwehr im Ernstfall helfen, möglichst genau vorherzusagen, wohin eine Schadstoffwolke zieht.

So lief der Versuch: Im Morgengrauen setzte die Feuerwehr von Bord eines Löschbootes in der Nähe der Elbphilharmonie auf der Elbe ein ungiftiges Mess-Gas frei. Dann maßen Experten der Feuerwehr, der TU Harburg und des Forschungszentrums Jülich die Ausbreitung dieses Gases. Die so gesammelten Daten sollen nun mit den Vorhersagen des neuen Rechnerprogramms abgeglichen werden, um herauszufinden, wie zuverlässig Letzteres ist. Wann die Ergebnisse vorliegen, steht nach Angaben der Polizei noch nicht fest. In den kommenden Wochen soll es zu diesem von der Hamburgischen Bürgerschaft finanzierten Projekt, an dem auch die Innenbehörde beteiligt ist, noch einen weiteren Feldversuch geben.