Die Anwohner feiern die Eröffnung des Sandtorparks in der HafenCity mit einem Fest. Das Grau weicht langsam einem satten Grün.

HafenCity. Es sei zu puristisch, es gebe zu wenig Grün in der HafenCity. Das sagen Kritiker des neuen Stadtteils am Wasser immer wieder. Zehn Jahre nach dem Baubeginn ändert sich das langsam. Am Freitag wurde der Sandtorpark eröffnet - mit einem Nachbarschaftsfest und Auftritten der örtlichen Vereine, Kinderaktionen und Musik.

Ab wann ist ein Park eigentlich ein Park? Kriterien dafür gibt es in Deutschland nicht. Dass sich die hügelige Grünfläche hinter der Katharinenschule Park nennt, überrascht. Einen Park stellt man sich größer und verwunschener vor. Die Anwohner nennen ihn stattdessen auch augenzwinkernd "Sandtorplatz". Aber immerhin: Die Fläche mit den 27 mehr als 20 Jahre alten Bäumen, wie Sumpfeichen, Esskastanien, Magnolien, Amberbäumen und Zierkirschen, ist 6000 Quadratmeter groß (zum Vergleich: Ein Fußballfeld hat etwa 7100 Quadratmeter). Der Sandtorpark bildet die grüne Mitte des zweiten fertiggestellten gleichnamigen Quartiers und soll ein Ort zum Erholen, ein Treffpunkt der Nachbarn werden.

Was es in vielen anderen "alten" Hamburger Stadtteilen nicht gibt, bietet der Sandtorpark: sattgrünen Rasen (noch) ohne Hundekot, 25 Plätze zum Liegen und bis zu 350 Sitzmöglichkeiten sowie ein Café nebenan. Kinder können in Sandkisten, den sogenannten Sandbooten, buddeln. Nun wünschen sich die Anwohner noch eine Kletterkugel für ihre Kinder, dafür werden Spenden gesammelt. Der Park hat 1,2 Millionen Euro gekostet. Die HafenCity, sagte Oberbaudirektor Jörn Walter, sei "erkennbar ein Stück Hamburg" und gut angekommen. Im Jahr 2025 soll sie fertiggestellt sein.