Eine Glosse von Vanessa Seifert

Kennen Sie den schon? Warum ist eine Blondine stolz, wenn sie ein Minipuzzle innerhalb einer Stunde zusammenfügt? Na, weil auf der Verpackung steht: 3-5 Jahre.

Brünette lachen darüber höchstens nach innen, Blondinen wahrscheinlich gar nicht. Nein, nicht weil ihnen dieser Flachwitz zu hoch wäre. Sondern weil sie diesen Humorkrepierer längst kennen. Und selbst bei gut gelaunten Blondinen, die im Leben ja angeblich "more fun" haben, fängt der Spaß gar nicht erst an, wenn man ständig beweisen muss: Frau ist helle. Und zwar nicht nur auf dem Kopf.

Für den Intellektuellen-Sender RTL 2 ist dies aber offensichtlich nach wie vor eine wissenschaftliche Sensation, der man gestern Abend eine Sendung widmete: "Deutschlands klügste Blondinen", moderiert von einer solchen, nämlich Bärbel Schäfer. Und damit zumindest eine Quote stimmte, traten in gleicher Anzahl hellhaarige Frauen und Männer an. Nun die gute Nachricht: Die klügste Blondine der Republik kommt aus Hamburg - und ist ein Mann. Carsten Gülzow, 47, heißt der helle Kopf, der sich im Finale gegen den 40-jährigen Thor Wegner durchsetzte. Und der wohnt, kein guter Blondinenwitz, auch in der Hansestadt.

Das Duell wurde übrigens mit folgender Frage entschieden: "Welcher Junge verkaufte sein Lachen an den bösen Baron Lefuet?" Sie haben jetzt genau anderthalb Zeilen Zeit zum Nachdenken. Und? Die richtige Antwort lautet: Timm Thaler, selbst ein dunkler Blondie. Und dem wäre bei den ganzen Blondinenwitzen das Lachen womöglich irgendwann ganz von allein vergangen ...