Die positive Stimmung vor der Hannover Messe beweist, dass es richtig war von der deutschen Industrie, verstärkt auf die erneuerbaren Energien als Wachstumsmotor zu setzen. Die dramatischen Ereignisse im Atomkraftwerk von Fukushima sorgen weltweit für Diskussionen über eine Umkehr in der Energiepolitik, wodurch sich die Exportchancen der deutschen Ökounternehmen weiter verbessern dürften. Nicht nur die Windanlagenbauer blicken optimistisch in die Zukunft, auch Hersteller von Blockheizkraftwerken und die Elektroindustrie sind zuversichtlich, beim Thema Energieeffizienz punkten zu können.

Laut einer Untersuchung im Auftrag des Bundesumweltministeriums arbeiten schon heute knapp 340 000 Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien in Deutschland. Bis 2030 könnten noch einmal bis zu 300 000 hinzukommen. Natürlich sind solche Zahlen mit Vorsicht zu genießen. Die Untersuchung berücksichtigt nicht, dass Ökostrom hierzulande in hohem Maße subventioniert wird und dadurch Geld an anderen Stellen für die Schaffung neuer Jobs fehlt. Auch gelten die Annahmen nur, wenn die Energiepreise weiter stark ansteigen und die Unternehmen ihre Exportchancen voll ausnutzen.

Doch aus solchen Bedenken den Schluss abzuleiten, die erneuerbaren Energien weniger zu fördern und wieder vermehrt auf Atom- oder Kohleenergie zu setzen, wäre mit Sicherheit grundfalsch. Die Subventionen für die Ökoindustrie sind gut angelegtes Geld. Deutschland sollte den eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen und sich darum bemühen, in so vielen Umwelttechnologien wie möglich führend zu sein.