Bundestrainer Joachim Löw verlängert beim DFB bis 2014

Okay, bis Joachim Löw die Amtszeit des legendären Sepp Herberger erreichen kann, wird es noch dauern, schließlich führte der "Chef" die deutsche Nationalelf 28 Jahre. Aber Löw kann mit der WM 2014 in Brasilien Berti Vogts (1990-98) einholen. Das bedeutet viel in unserer Wegwerfgesellschaft, in der es immer seltener gelingt, Werte und Personen längere Zeit zu wahren. Eine Entwicklung, die sich auch im immer flüchtigeren Trainergeschäft der Bundesliga ausdrückt.

Man kann dem deutschen Fußballbund zu diesem Coup nur gratulieren. Mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung sichert er sich die Dienste eines modernen Fußballlehrers, der offen für Neuerungen und zugleich mit der nötigen Erfahrung ausgestattet ist.

Glückwunsch aber auch an den 51-Jährigen, der den besten Trainerjob in Deutschland behalten darf. Diese Saison hat überdeutlich bewiesen, dass der deutsche Fußball reich an nachwachsenden Talenten ist. Um aber ein wirklich großer Trainer zu werden, braucht er einen Titel. Franz Beckenbauer und auch Vogts benötigten dafür sechs Jahre. Genauso lange ist Löw bei der EM 2012 im Amt. Und wenn's nicht klappt: Der große Herberger brauchte 18 Jahre, bis er 1954 die WM gewinnen konnte.