Die Ohnmacht der Fahnder bei Einzeltätern wie in Frankfurt

Vor allem mit zwei sehr ernst zu nehmenden Lehren müssen die Politik und Sicherheitskräfte nach dem ersten Attentat in Deutschland mit islamistischem Hintergrund umgehen: Zum einen lassen sich Anschläge trotz Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen, Bahnhöfen oder Regierungsgebäuden nicht verhindern. Eine freie Gesellschaft hat keine Schutzimpfung gegen den Terror.

Besonders aber die zweite Erkenntnis aus der Bluttat am Frankfurter Flughafen zeigt, wie schwer der Kampf gegen den Terror ist: Der Täter Arid U. war ein fanatischer Einzeltäter. Wer alleine in den "Heiligen Krieg" zieht, hinterlässt kaum Spuren. Es gibt für die Ermittler wenig Kommunikation per E-Mail oder Telefon. Überwachung von radikalen Islamisten wird umso schwieriger, je weniger sie Gruppen angeschlossen sind. Arid U. radikalisierte sich in wenigen Wochen. Seine Parolen verbreitete er nur im Netz. Doch für Terror-Fahnder ist eine Moschee leichter zu überwachen als das Internet. Das wissen auch Fanatiker wie Arid U. Sie sind die Achillesferse im Kampf gegen den Terror.