Altona. Viele Passanten auf der Altonaer Poststraße verlangsamen ihre Schritte, wenn sie an der Baustelle vorbeigehen. Sie bleiben stehen und blicken fasziniert zu den Abrissmaschinen, die das alte Frappant-Gebäude Stück für Stück abtragen. Manche machen Fotos. Nach einigen Minuten gehen sie schnell weiter. Weg von dem Lärm und dem Staub, der von der Baustelle herüberdringt.

Seit nahezu zwei Wochen laufen die Abrissarbeiten am alten Karstadt-Gebäude in Altona. Am Montag fiel der Westflügel, auch das Parkdeck an der Nordseite wurde abgetragen.

Bis die Bagger mit dem Abriss der 70er-Jahre-Bausünde beginnen konnten, verging viel Zeit. 2009 kaufte Ikea das Grundstück. Im März vergangenen Jahres mussten Künstler, die dort gearbeitet hatten, das Gebäude verlassen.

In einem Bürgerentscheid hatten sich die Altonaer für den Ikea-Bau entschieden. Dann folgten lange Verhandlungen des schwedischen Möbelriesen mit der Baubehörde. Im Juli 2010 genehmigte sie den Neubau. Kurz vor dem Abriss wurde das Gebäude aus Tierschutzgründen auf Taubennester untersucht. Anfang Februar begann der Abriss. In fünf Monaten soll es abgerissen sein. Im Frühjahr 2013 will Ikea seine Stadtfiliale eröffnen.