Wenn Frank Lohse zu Werke geht, dann wird es laut. Draußen zumindest. "In meiner Kabine bekomme ich von dem Krach nichts mit", sagt der 49-Jährige. Klimaanlage, Sitzheizung und Radio machten die Arbeit sogar fast gemütlich. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Lohse nun schon als Baggerführer, zurzeit steht seine Abrissmaschine auf der Baustelle des alten Frappant-Gebäudes in Altona.

Schon als Kind habe er im Lkw seines Vaters hinterm Steuer geübt, sagt Lohse. Später fuhr der gelernte Klempner selbst Lastwagen. Als die Spedition schloss, begann er auf dem Bau. Was ihm bei seiner Arbeit vor die Schaufel gerät, beschäftigt den Moorreger (Schleswig-Holstein) nicht lange. "Was wegmuss, muss weg." Seien es Büros in der City Nord, das Terminal 3 am Flughafen oder, wie jetzt, das alte Frappant-Gebäude. "Wenn ich es nicht mache, macht's ein anderer."

Manchmal wird es gefährlich. So wie bei einem Gefängnis-Abriss in Rostock, bei dem ein Kellergewölbe übersehen wurde. Als Lohse darüberfuhr, gab die Decke nach. Die Maschine kippte um. 75 Tonnen wiegt sie. "Zwei Kollegen mussten mich herausziehen." Am Tag darauf saß er wieder im Führerhaus.

"Vielleicht 20 Jahre noch" will der begeisterte Motorradfahrer den Job machen. Sohn David besucht ihn manchmal und darf dann in die Kabine. Denn der Neunjährige will Baggerführer werden. Genau wie der Papa.