Weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation/FGM) ist ein mehr als 5000 Jahre alter Brauch, der noch in 35 Ländern praktiziert wird.

140 Millionen Mädchen und Frauen sind betroffen. Jedes Jahr kommen etwa drei Millionen dazu. Unter dem Begriff werden alle Eingriffe verstanden, bei denen die weiblichen Geschlechtsteile äußerlich ganz oder teilweise entfernt werden.

FGM stellt einen irreversiblen Eingriff dar. Sie wird in der Regel von Frauen durchgeführt. Als Instrumente werden Utensilien wie Scheren, Skalpelle, Glasscherben, Rasierklingen und Messer verwendet.

Die Verstümmelung wird in der Regel ohne Narkose durchgeführt. Die meisten Mädchen sind zwischen sechs und 13 Jahre alt.

Als häufigster Grund für FGM wird Tradition genannt. In Gesellschaften, in denen FGM weit verbreitet ist, werden unbeschnittene Frauen von der Gemeinschaft ausgegrenzt.