Eine Glosse von Vanessa Seifert

Auch wenn es dafür schon vor Sonntag einen Anpfiff gibt: Das Derby wird unterirdisch. Denn dort entscheidet sich das Spiel angesichts der angedrohten überdurchschnittlich hohen Luftfeuchtigkeit, die St.-Pauli-Fans gern mit "Hamburger Wetter! Wir haben Hamburger Wetter!" besingen. Machen wir uns also nichts vor: Die Wahrheit liegt am Sonntag unterm Platz. Oh Veh, wenn die Dränage nicht funktioniert! Dann stellt sich nämlich gar nicht mehr die Frage, wer besser Fußball spielt, sondern nur, wer erfolgreich ins Schwimmen kommt. Dass es für beide Mannschaften richtig flüssig laufen wird, liegt übrigens an einem gewissen Tief "Hans", der sich für die Partie selbst aufgestellt hat. Er gilt als angriffslustiger Sturm, was "Hans" noch lange nicht zu einem guten Stürmer macht.

Völlig uninteressant wird also der neue Rasen sein, der ja angeblich einem technisch versierten Team (Ein solches ist am Sonntag aber doch sowieso nicht dabei, oder?) spielerisch neue Möglichkeiten eröffnet. Die Kernfrage bleibt: Welche Mannschaft ist im Sturm besser? Wer kann auch mal gegen den Strom kicken? Beim FC St. Pauli - ein dreckiger Vergleich - erinnert zumindest die Vereinsfarbe an Matsch. Der HSV macht professionell blau, wird aber natürlich auch gegen den Ball treten, wenn der Himmel sich farblich nicht entsprechend präsentiert. Ach übrigens, die Rauchbomben, die im Stadion am Volkspark gefunden wurden, hätten nicht richtig gezündet. Hans bringt nämlich Nebel mit, sodass man eh nichts sieht. Vielleicht ein Vorteil - für beide Teams ...