Die Vorstände von Sparkassen und Volksbanken sehen sich nicht häufig in einem Boot mit Josef Ackermann, dem Chef der Deutschen Bank. Doch wenn es um die neue Regulierung der Branche geht, sind sie sich in ihrer Ablehnung von einzelnen der geplanten und zum Teil schon beschlossenen Maßnahmen bemerkenswert einig.

Dabei würde niemand von ihnen bestreiten, dass Konsequenzen aus der Finanzkrise gezogen werden müssen. Das Ziel muss es sein, hoch spekulative Geschäfte unattraktiver zu machen und zudem die Abwicklung insolventer Banken zu erleichtern, ohne dass eine Vielzahl weiterer Geldhäuser zwangsläufig mit in den Strudel gezogen wird.

Doch ob die derzeit erkennbaren Regulierungsvorhaben geeignet sind, dies zu erreichen, lässt sich zumindest bezweifeln. Welchen Sinn soll es haben, Kredite an Mittelständler zu erschweren? Es waren nicht solche Darlehen, die das Finanzsystem ins Chaos gestürzt haben.

Es lässt sich auch gut nachvollziehen, wenn Ackermann vor nationalen Alleingängen - wie etwa bei der Bankenabgabe - warnt, die den Wettbewerb verzerren. Zwar hätte das Vorpreschen der Bundesregierung seinen Sinn, wenn man damit ein Beispiel setzt, dem andere Länder folgen. Tun sie das aber nicht, kann das zum Problem werden - ganz abgesehen von der Gefahr, dass mehr und mehr Banken ihre Zockereien über gänzlich unregulierte Hedgefonds abwickeln. Denn wenn die Investmentbanker in der Vergangenheit eines bewiesen haben, dann ist es dies: Einfallsreichtum.