Die Sparvorgaben des Senats gehen zulasten der Bürger

Die Mitarbeiter sind das Herz der Hamburger Verwaltung. Denn sie sind es, die sich im direkten Bürgerkontakt um die Anliegen der Bevölkerung kümmern. Aber die Sparvorgaben des Senats zwingen die Bezirke nun dazu, Hunderte Stellen nicht zu besetzen.

Das ist nicht klug, denn Arbeit gibt es dort genug. Es wird sogar immer mehr. Nur ein Beispiel ist der neue Personalausweis, allein deshalb würden dringend neue Mitarbeiter benötigt.

Die Leidtragenden sind die Bürger. Denn das vorhandene Personal kann die Arbeit gar nicht mehr bewältigen. Die Folgen sind jetzt schon sichtbar: Die Schlangen in den Kundenzentren werden immer länger. Es dauert Monate, bis Schlaglöcher ausgebessert werden. Nicht nur weil das Geld dafür fehlt, sondern weil es zu wenig Mitarbeiter gibt, die die Bauarbeiten koordinieren können.

Eigentlich müssten gerade die Bezirksämter personell, als erste Anlaufstelle für den Bürger, besonders gut ausgestattet sein. Das sieht der Senat anscheinend anders und verordnet den Bezirken Sparmaßnahmen im zweistelligen Millionenbereich. Und ein Ende ist nicht in Sicht.

Der Senat sollte nun dringend die Notbremse ziehen. Natürlich muss überall gespart werden, aber die Bezirke sollten dabei nicht über Gebühr belastet werden. Denn sonst sind die Bürger am Ende die Verlierer.