Ying und Yang, Pech und Schwefel - es müssen schon hyperenge Beziehungen sein, um das Zwillingsverhältnis von Frederik und Gerrit Braun, 43, zu beschreiben. Die Erfinder des Miniatur Wunderlandes brüten seit ihrer Kindheit clevere Ideen gemeinsam aus und gelten trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere als unzertrennliches Kreativduo. Gerrit, der Ältere, ist der rationale Techniker mit vier eigenen Autos, Frederik der Träumer und Ideengeber, dem Autos egal sind. Zusammen aber sind sie unschlagbar.

"95 Prozent meiner Einfälle wischt Gerrit zwar vom Tisch - aber was übrig bleibt, funktioniert", sagt Frederik. Das "Handelsblatt" nannte die Brauns im Jahr 2009 in Anlehnung an den damaligen Bahnchef "die Mini-Mehdorns". Und tatsächlich: Was das in Eimsbüttel geborene Brüderpaar anfasst, wird Gold. Es betrieb in den 90ern erfolgreich die Diskothek Voilà, wohnte zwölf Jahre gemeinsam in einer WG, gründete ein profitables Techno-Label und führt seit 2001 eine der bekanntesten Attraktionen der Stadt. Jetzt ersteigerten die vom "Ehrgeiz, den Bruder zu beeindrucken", getriebenen Geschwister das Ringelshirt von Christoph Ahlhaus, und zwar für einen guten Zweck.

Ihre Losung "Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt", wird gelebt. Dennoch pochen die Ehemänner auf eine eigene Identität. Wenn man sie allerdings getrennt fragt, worin sie sich unterscheiden, antworten beide: "Ich kann besser genießen als mein Bruder." Tzz, Zwillinge!