Jeder zweite Schulabgänger macht in Hamburg Abitur. Das ist ein Grund zur Freude, denn diese Abi-Quote ist ein Beleg für die Leistungsfähigkeit des Schulsystems und das Engagement der daran Beteiligten.

Die Sorge, dass bei so vielen Abiturienten der Wert der Reifeprüfung automatisch sinkt, ist unbegründet. Auch in Hamburg wird niemandem das Abitur "hinterhergeworfen".

Heute kann sich kein junger Mensch mehr mit den Schwerpunkten Kunst, Musik und Sport bis zum Abschluss mogeln. Die Belegauflagen für die Hauptfächer Deutsch, Mathematik und erste Fremdsprache in der Oberstufe sind eindeutig. Und: In Hamburg gibt es in den Hauptfächern zentrale Aufgaben beim Abitur. Ob am humanistischen Gymnasium oder an der Gesamtschule, künftig Stadtteilschule: Die Aufgaben, die die Schüler lösen müssen, sind dieselben.

Hamburg kommt den gestiegenen Anforderungen an Schulabgänger nach. Die moderne Gesellschaft braucht Jugendliche mit höherwertigen Abschlüssen. Und nicht zuletzt: Der Standort Hamburg selbst profitiert von dieser Tendenz.

Jetzt ist es wichtig, die neue Schulform Stadtteilschule mit dem Weg zum Abitur in 13 statt zwölf Jahren attraktiv genug für leistungsstarke Schüler zu machen.