Torsten Sevecke, Chef des Bezirksamts Eimsbüttel, sagt: "Ein Schlagloch entsteht in 48 Stunden aus einer kleinen Nahtstelle!" Seiner Meinung nach sind die Einsparungen aller vergangenen Senate schuld an der Schlaglochmisere. "Die Intervalle der Grundinstandsetzungen wurden immer weiter auseinandergezogen", sagt er.

Weiterhin würden ebenfalls aus Spargründen weniger Wegewarte die Straßenzustände aktuell überprüfen. Sevecke: "Wenn der Wegewart nur einmal pro Woche vorbeikommt, kann es zu spät sein, denn die Löcher entstehen eben an den kleinen Nahtstellen." Diese seien ein Grundproblem. Denn unter der Straßendecke würden immer mehr Leitungen untergebracht - was zur Folge habe, dass es wegen der vielen Einschnitte keine zusammenhängende Fahrbahndecke mehr gebe. "In die Nähte dringt Tauwasser. Der Frost sprengt sie dann, und Schlaglöcher bilden sich", sagt Sevecke. Nur eine geschlossene Fahrbahndecke würde dauerhaft halten. Was ist zu tun? "Das Amt für Verkehr müsste die vergangenen 30 Jahre analysieren: Wie waren die Intervalle der Grundinstandsetzung? Und wie haben sich die Frostperioden ausgewirkt?", fordert der Bezirkschef. Nach der Analyse müsse dann ein neues Grundinstandsetzungsprogramm für ganz Hamburg aufgelegt werden.