Merja Spott kennt als Referentin für Verkehr im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) die Hamburger Radwege. Die Straße Hohe Weide am Krankenhaus Elim stellt für sie ein Musterbeispiel einer ungepflegten Nebenstraße dar. Hier gesellt sich Loch an Loch; es ist eine einzige Rumpelstrecke. "Für uns Radfahrer sind die Nebenstraßen wichtig, weil wir hier eigentlich schnell vorankommen. Doch die Hohe Weide ist wie viele Nebenstraßen von Schäden übersät", sagt sie. Weil es dort keine Radwege gibt, sei sie zum Slalomkurs auf der Fahrbahn angewiesen. "Das ist hier wirklich gefährlich. Ich kann mich nicht so stark auf die Autos konzentrieren, weil ich auf die Schlaglöcher achten muss", sagt die 34-Jährige, die jetzt im Winter mit Spikes an den Reifen unterwegs ist. Besonders gefährlich sei die Hohe Weide auch, weil viele Autos auf der Suche nach einem Parkplatz und auch viele Baufahrzeuge unterwegs seien. Die Straße ist in der Tat in der vollen Länge eine Buckelpiste. Die frischen Löcher sind besonders tief. Und die geparkten Autos stehen häufig auch noch halb auf der Fahrbahn.